Farbspiele: Zu Hause bei Sarah Ramroth Farbspiele: Zu Hause bei Sarah Ramroth

Skandinavisches Design bei der Wohnglück-Bloggerin – zwischen raffinierten Formen und sorgfältig ausgewählten Farbtupfern

Skandinavisches Design bei der Wohnglück-Bloggerin – zwischen raffinierten Formen und sorgfältig ausgewählten Farbtupfern

Mit strahlenden Augen öffnet Sarah die Türen ihrer hellen Wohnung im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Sie liebt es, zu Hause Gäste zu empfangen. Das spiegelt sich auch in ihrem Blog Wohnglück wider. Die gebürtige Münsteranerin träumte schon immer davon, in der Hafenstadt zu leben. Dieser Traum hat sich erfüllt und Sarah arbeitet nun in Hamburg im Modebereich, umgeben von vielen Freunden.

Lange Zeit war Sarah begeisterte Anhängerin von neutralen, für den skandinavischen Stil so typischen Farbtönen. Heute kann sie auf lebensfrohe Farbakzente jedoch nicht mehr verzichten. Schon als Kind hatte sie Spaß daran, ihre Wände in allen erdenklichen Nuancen zu streichen und Möbel immer wieder neu zu arrangieren. Diese Faszination für Deko und Farben ist erhalten geblieben. Seit sich Sarah für ihren Wohnblog auch professionell mit Innenraumdesign auseinandersetzt, definiert sie ihren eigenen Stil immer wieder neu, dekoriert um, verpasst Dingen einen neuen Anstrich – bis schlussendlich alles stimmig ist. Denn Sarah ist Perfektionistin durch und durch und findet: “Es ist die Reise, die zählt, nicht das Ziel.”

Ich bin ein sehr minimalistischer Mensch und besitze nur sehr wenige Dinge. Für mich bedeutet skandinavisches Design: Möbel, die sich selbst genügen.
Sarah

Sarah bewundert üppig ausgestattete Zimmer, aber für sie selbst wäre das nichts. Sie bevorzugt Dinge und Möbel, die von sich aus schön sind – ohne dass man schmückende Gegenstände darauf abstellen muss. Zwei bis drei Monate nach ihrem Einzug war die Grundlage für ihr zeitloses Interieur gelegt. Allerdings fehlte diesem die Persönlichkeit, ähnlich der modernen, aber wenig individuellen Wohnungen, die Sarah regelmäßig bei Instagram begegneten. Daraus ergab sich eine neue Aufgabe: Ein Umfeld mit Persönlichkeit schaffen, das auf die raffinierte Ästhetik, die neutralen Töne und den funktionalen Minimalismus der skandinavischen Designwelt nicht verzichten muss.

 

Wie man Farbe in Leben und Zuhause bringt

Drei Schritte für die Umgestaltung deines Interieures

1. Keine Angst vor bunten Wänden

“Ich liebe schwarz-weiße Innenräume, aber heute brauche ich einfach Farben in meinem Leben.” Das sieht man Sarahs Wohnung deutlich an. Den Wänden und ihrem Lieblingsraum, dem Wohnzimmer. Hier setzt sie auf ein sattes Königsblau, das die Möbel hervorhebt und für eine gemütliche Atmosphäre sorgt, in der sie gerne kreativ ist und für ihren Blog schreibt. Das Streichen der Wohnzimmerwand war der erste Schritt in die Welt der schlichten und eleganten Töne, die ihre minimalistischen Möbellieblinge so gut zur Geltung bringen. Sarah verfügt dabei über ein untrügliches Farbgespür, dass sie schon als Kind entwickelte und heute perfektioniert hat.

Ich glaube, ich habe damals in meinem Kinderzimmer alle erdenklichen Farben ausprobiert.
Sarah

Sie mag Dekoelemente, die zusammenpassen oder auf überraschende Weise kontrastieren. In ihrem Wohnzimmer verschmilzt das Königsblau mit Gold, während im Esszimmer Weiß, Grau und helles Holz aufeinander treffen. Das Ergebnis: Zwei Räume, die sich optisch und atmosphärisch gegenüberstehen und trotzdem harmonieren. Und was ist Sarahs nächstes Renovierungsprojekt? Natürlich eine neue Wand streichen!

 

2. Abstrakte Kunst einbinden

Doch trotz ausdrucksstarker Farbpaletten hatte Sarah das Gefühl, dass etwas Persönliches fehle. Sie besaß bereits ein kleines abstraktes Bild und das gerahmte Foto einer Freundin. Aber wenn sich in ihrem Kopf eine Idee verankert hat, helfen keine halben Sachen.

Deshalb wollte Sarah in Wohn- und Esszimmer Bildwände mit gerahmten Kunstwerken zusammenstellen. Gemeinsam mit Martin, Kopf unseres JUNIQE Kurationsteams, traf sie die richtige Farb-, Stil- und Materialwahl. Mit geübtem Blick erkannte Martin, dass der abstrakte Stil am ehesten zu ihr passt und traf damit ins Schwarze. In Partnerarbeit suchten sie Drucke aus, deren Farbtöne am besten mit ihrem Interieur harmonierten. Gelb, Schwarz und Pink für das Wohnzimmer, Grau und Orange für das Esszimmer. Sarahs brilliante Idee? Wenn sich die Bilder im rechten Winkel über zwei Wände erstrecken, redefinieren sich Perspektive und räumliche Wahrnehmung. Ein außergewöhnlicher Effekt, der die Kunstwerke viel eindrucksvoller zur Geltung bringt als herkömmliche Aufhängmethoden.

Sarahs Liebe zum Detail zeigt sich auch in der Wahl der Bilderrahmen. So entschied sie sich im Wohnzimmer für einen Mix aus verschiedenen Modellen, während die Esszimmerwand durchgängig von Holzrahmen verziert wird. Martins besonderer Clou? Er weiß, dass sich Sarah und die Künstlerin Studio Nahili sehr sympathisch sind und gegenseitig bei Instagram folgen und ergänzte Sarahs visuelles Potpourri kurzerhand um eines ihrer Werke.

Sarahs Freunde zeigen sich seitdem begeistert und bestätigen: “Das ist Deko, die sich von allem abhebt, das wir täglich sehen.” Und auch sie selbst kann sich an den abstrakten Kunstwerken gar nicht satt sehen und lässt sich von ihnen immer wieder für neue Blogposts inspirieren, während sie es sich auf ihrem BoConcept Sessel gemütlich macht. Sarahs Favoriten, von denen sie sich am liebsten kreativ anregen lässt? "Untitled 160318" von Iris Lehnhardt im Wohn- und “Earth” von Paul Aidan Perry im Esszimmer.

3. Blumen on top

Da viele von Sarahs Freunden in der gleichen Straße und sogar im selben Gebäude wohnen, bekommt sie oft Besuch. Sie selbst hält sich nicht gerade für eine begnadete Köchin, sieht ihr Talent dafür aber umso mehr in der Dekoration des Tisches. Ob für sie selbst oder für ihre Gäste: Ein hübsch arrangierter Strauß ist für sie elementar, da er einem Raum Leben und Charakter verleiht.

“Letztens habe ich einem Freund erzählt, dass ich in der Nachbarschaft meine neue Lieblingsblumenhändlerin gefunden habe. Sie macht romantische Sträuße, die wie gerade gepflückt aussehen, was ich strengen Bouquets vorziehe.” Für Sarah sind frische Blumen die kleinen Freuden des Lebens, auf die sie in keinem Fall verzichten will.

Durch die Kombination von Blüten mit exotischen Pflanzen wie Monsteras und einem gut ausgestatteten Balkon erhält die sehr minimalistisch gehaltene Wohnung eine lebendige Dimension. Was durch das Lachen und Schwatzen der vielen zu Besuch kommenden Freude noch bestärkt wird.

Seit ich eingezogen bin, wache ich jeden Tag mit einem Lächeln auf und bin glücklich, hier leben zu dürfen.
Sarah

Sarah ist nicht nur glücklich, sondern auch stolz, dass sie all die kleinen Stolpersteine überwunden und ihre Wohnung schlussendlich zu einem Zuhause gemacht hat. Heute möchte sie dieses Glück mit ihren Freunden und den Lesern ihres Wohnblogs teilen. Und auch wir werden die nächsten Deko-Schritte mit Neugier verfolgen und sind gespannt, wie sich Sarahs Farbenthusiasmus weiterhin entwickeln wird.

Text: Diane Mironesco

Übersetzung: Ina Schulze